Sterbegeldversicherung optionen
Eine Sterbegeldversicherung ist eine gute Vorsorgemaßnahme, wenn Sie möchten, dass Ihre eigene Bestattung nach Ihren Wünschen und Vorstellungen durchgeführt wird und die Hinterbliebenen die Bestattungskosten nicht finanziell tragen sollen.
Bei der Betrachtung des eigenen Todes empfinden viele Menschen Unbehagen. Wenn die Hinterbliebenen neben ihrer Traurigkeit auch finanziell und mit der Bestattungsplanung nicht aufkommen sollen, ist es nur natürlich, über den Abschluss einer Sterbegeldversicherung nachzudenken. Erfahren Sie in diesem Leitfaden mehr über die verschiedenen Sterbegeldversicherungsoptionen, die auf dem Markt erhältlich sind.
Eigenvorsorge erforderlich
Bis 2004 wurden die Kosten der eigenen Bestattung zumindest teilweise von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Mitglieder erhielten ein Sterbegeld von 1.050 Euro, familienversicherte Angehörige erhielten 525 Euro.
- Da die Krankenkassen kein Sterbegeld mehr zahlen, muss jeder individuell für sich selbst sorgen. Wird für den eigenen Tod nicht vorgesorgt, tragen die Hinterbliebenen die Bestattungskosten.
- Wenn Sie verhindern möchten, dass Ihre Familie in finanzielle Schwierigkeiten gerät, sollten Sie lieber früher als später handeln. Die Todesfallversicherung ist eine der beliebtesten Versicherungsarten.
- Die Sterbegeldversicherung wird häufig für mehr als nur einen finanziellen Ausgleich genutzt. Der konkrete Ablauf Ihrer eigenen Bestattung kann, sofern gewünscht, auch zu Lebzeiten organisiert und festgelegt werden.
Sie können aus einer Vielzahl von Versicherungsalternativen wählen, um sicherzustellen, dass für jeden Bedarf die passende Versicherung verfügbar ist. Zusätzlich zu mehreren großen Versicherungsträgern stehen Anbieter von Sterbegeldkassen zur Verfügung, die eine einzigartige Rechtsstruktur haben, die als „Todesfallversicherung auf Gegenseitigkeit“ bezeichnet wird.
Kranken- und Sterbegeldversicherung
Grundsätzlich werden zwei Modelle der Sterbegeldversicherung angeboten. Bei dem ersten Versicherungsmodell muss der Versicherungsnehmer vor Abschluss der Versicherung gesundheitliche Fragen beantworten.
Dies ist eine Versicherungsform mit traditionell außergewöhnlich niedrigen Prämien. Wenn jemand jedoch plötzlich krank wird, denkt er oft nur an seine eigene Beerdigung.
- Wenn Sie unabhängig von Ihrer Gesundheit ein Sterbegeld aus Ihrer Police beziehen möchten, sollten Sie das zweite Versicherungsmodell wählen: eine Sterbegeldversicherung ohne Gesundheitsprüfung.
- Menschen mit chronischen oder schweren Erkrankungen sowie ältere Menschen profitieren ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen vom passenden Sterbegeldversicherungsmodell.
Wartezeit für Sterbegeldversicherung
Viele Lebensversicherer haben vertragliche Wartefristen in Bezug auf die Zahlung der Versicherungsprämie. Verträge ohne Gesundheitsprüfung beinhalten in der Regel eine Wartefrist.
- Die Sterbegeldversicherung ohne Wartefrist ist in der Regel mit einer Gesundheitsprüfung und einer einmaligen Zahlung der vollen Versicherungsprämie verbunden. In den meisten Fällen wird in einer Sterbegeldversicherung eine Wartefrist von 6 Monaten vereinbart. ;
- In bestimmten Situationen ist eine Wartefrist von einem Jahr in der Police enthalten. Eine Sterbegeldversicherung mit 3 Monaten Wartefrist ist eher ungewöhnlich.
Es ist unmöglich zu wissen, welche Option für alle die beste ist, bis sie alle ausprobiert haben. Jeder muss seine eigene Entscheidung treffen und seine individuelle Situation bewerten. Generell bedeutet eine Wartezeit im Versicherungsvertrag, dass erst nach Ablauf der vereinbarten Wartezeit die gesamte Versicherungssumme ausgezahlt wird.
- Stirbt die versicherte Person vor Ablauf der Wartezeit, erstattet die Versicherung in der Regel das bis dahin gezahlte Geld.
- Unfalltod ist eine Ausnahme. Vor Ablauf der Wartefrist zahlen viele Versicherer die gesamte Versicherungssumme an anspruchsberechtigte Angehörige aus.
Sterbegeldversicherung und Grundsicherung
Die Sterbegeldversicherung soll dem Verstorbenen ein angemessenes Begräbnis ermöglichen. Insofern wird eine Sterbegeldversicherung nicht als Vermögenswert behandelt. Dies kann in einer Vielzahl von Situationen von Vorteil sein.
- Ist der Versicherungsnehmer pflegebedürftig und muss zu Hause gepflegt werden, gilt die Sterbegeldversicherung nicht als anrechenbares Vermögen, wenn er die Pflege nicht aus eigener Tasche bezahlen kann.
- Eine Sterbegeldversicherung gehört zum sogenannten Schutzvermögen, wenn Sozialleistungen für die Pflege beantragt werden. Das können bis zu 10.000 Euro sein. Diese Regelung gilt gleichermaßen für andere Sozialhilfeansprüche, wie z. B. Harz 4.
Sterbegeldversicherung nicht pfändbar
Die meisten Sterbegeldversicherungen werden für relativ geringe Beträge abgeschlossen. Die gängigste Police begrenzt die Deckung auf 3000 Euro bis 10.000 Euro. Eine solche unpfändbare Sterbegeldversicherung ist ungewöhnlich.
- Die gängigste Sterbegeldversicherung ist über 10.000 Euro wert. Wenn die Sum Versicherten 10.000 Euro übersteigt, ist es möglich, dass die Sterbegeldversicherung nicht vollständig vor Pfändung geschützt ist.
Wenn die Schulden des Erblassers den Wert seines Nachlasses übersteigen, kann ein Nachlasskonkurs für die Erben eine gangbare Option sein. Eine Sterbegeldversicherung ist vergleichbar mit einer Insolvenz zu Lebzeiten; es trägt nicht zu Ihrer Vermögensinsolvenz bei.
Einmalige Sterbegeldversicherung
Die Prämien für viele Sterbegeldpläne werden als monatliche oder jährliche Prämien gezahlt. Die meisten Zahlungen sind bis zu einer vertraglich vereinbarten Altersgrenze zu leisten.
- Bei Erreichen der Altersvoraussetzung bleibt die Versicherung bis zum Tod der versicherten Person kostenlos. Darüber hinaus gibt es mehrere Versicherungsarten, bei denen eine einmalige Prämie als Beitrag zu einer Sterbegeldversicherung verwendet werden kann.
Häufig handelt es sich um Sterbegeldversicherungen ohne Altersobergrenze. Bei regelmäßiger Zahlung kann die Versicherung meist nur bis zu einem festgelegten Höchstalter genutzt werden.
Aufbauphase
Dies erklärt sich dadurch, dass die Dauer der Beitragszahlungen (auch Aufbauzeit der Versicherung genannt) dafür sorgen soll, dass die letztendlich ausbezahlte Versicherungssumme möglichst angespart wird.
- Je höher das Alter bei Versicherungsabschluss ist, desto größer ist das Risiko, dass die Versicherungssumme nicht mehr durch monatliche oder jährliche Versicherungsprämien angespart werden kann.
- Daher ist im Alter nur der Abschluss einer Sterbegeldversicherung gegen Einmalbeitrag möglich, auch als Sterbegeldversicherung ohne Anlaufzeit bekannt.
Bei dieser Versicherungsvariante handelt es sich um eine Sterbegeldversicherung mit Sofortschutz, da durch die einmalige Zahlung der Versicherungsprämie auch die Wartefrist entfällt und im Todesfall unmittelbar nach Versicherungsbeginn die volle Versicherungssumme ausgezahlt wird aus.
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- Henri Schmidt